Der Butterpilz

Eigentlich sollte es diesmal um die Speisemorchel gehen, die einen großen Teil im 2 Tages-Seminar(Ökologie der Pilze) einnimmt, indem gezeigt wird wie/wo man sie finden kann.

Doch dann kam bei einer Wanderung Suillus luteus dazwischen einer von zweien, die man Butterpilz nennt und das ist eine kleine Sensation, denn wir haben gerade Mai. In den meisten Pilzbüchern wird er als Herbstpilz beschrieben, wenige schreiben, dass er schon ab Sommer wächst. Dass er sich jetzt nicht ganz so wohl fühlt, zeigt auf dem Bild seine Hutoberfläche. Diese ist sonst einheitlicher braun und schmierig. Auch am eigentlich längeren Stiel ist im „Normalfall“  deutlich ein  Ring/Manschette zu sehen. Bei diesem Kollegen ist alles irgendwie nur angedeutet, aber vorhanden. Er ist an Kiefern gebunden, also im Laubwald nicht zu finden. Außerdem bevorzugt er saure Böden, im Gegensatz zu seinem Bruder, der auf kalkhaltigen Böden vorkommt und keinen Ring besitzt.

Leute die ihn essen wollen, sollten vorher, wie auch bei allen anderen „Schmierröhrlingen“, die schleimige Huthaut entfernen, sie ist sehr schwer verdaulich. Zudem sollte man wissen, dass der Pilz bei manchen Personen Magen-Darm Beschwerden auslösen kann, also erst einmal in kleinen Mengen probieren.

Es lohnt sich also auch einmal außerhalb der beschriebenen Zeiten in Büchern, nach Pilzen zu suchen – die kennen unseren Kalender nämlich nicht. Die Natur zeigt einmal mehr, die Regeln bestimmen nicht wir. 

Viel Spaß beim suchen.

Speisemorchel mit glücklichem Finder

ein anderer leckerer Frühjahrspilz, der Maipilz, oder auch Mai-Ritterling,

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